Gemeindeleben
4 G unter Männern: Gebirge, Gemeinschaft, Gespräche, Gebet…
10 Männer mit Pfarrer Polossek auf Klettertour in der Sächsischen Schweiz am 8.-10. Oktober 2021
Für mich war es das erste Mal, dass ich nicht „nur“ Bergwandern war, sondern wirklich geklettert bin: mit Klettergurt, Kletterschuhen, schweren Karabinerhaken und was man sonst noch braucht, um gesichert durch den Vorkletterer oder durch Gruppenmitglieder am Seil sächsische Felsentürme hochzusteigen. Felsentürme, von denen ich bisher gedacht hatte, dass ich da niemals hochkäme. Zu viel Skepsis gegenüber meiner eigenen körperlichen Fitness und zu große Angst vor den manchmal 10 – 20 Meter tiefen Abgründen… Aber: Beim diesjährigen „Männerklettern“ der Pfarrei Ich bin doch hochgekommen und hatte überraschenderweise zwar Respekt, aber kaum Angst vor der Höhe (okay, bis auf das eine Mal, wo eine zwar nur 90 cm breite, aber 8-10 m tiefe Spalte überschritten werden musste…). Und so ging es auch den anderen – jedem auf seine Weise und unterschiedlich je nach Felsen und Herausforderung.
Und dann war vorher noch angekündigt worden, wir würden im Freien oder in einer Art Höhle übernachten…
Haben Sie schon mal bei 0 Grad im Freien übernachtet? Ich bisher (auch) nicht! Es war ein großer Felsüberhang, der uns in der „Boofe“ zwar vor Regen und Tau schützte, aber nicht vor der Kälte. Gut, dass wir alle 11 gute Schlafsäcke und Luftmatratzen sowie warme Kleidung dabei hatten. Und die warmen Sachen zog man auch zum morgendlichen Waschen an der Herkulesquelle besser nicht (ganz) aus! Sobald wir allerdings aus dem Talschatten in die Sonne kamen – und die schien alle drei Tage von einem blauen sächsischen Himmel ins Bielatal – war es vorbei mit der Kälte: Ideales Kletterwetter.
Die Kletterei muss ich hier nicht im Einzelnen beschreiben. Viel wichtiger ist mir das, was ich beim Klettern für mich und mein Leben bzw. was wir für uns und jeweils unser Leben lernen konnten und gelernt haben. Für die „alten Hasen“ war das natürlich nicht so neu, wie für mich, aber manche Lernerfahrungen bleiben auch als Wiederholung wichtig:
- Angst vor realen Gefahren zu haben, ist gut und normal. Sie macht aufmerksam, respektvoll und vorsichtig. Und: Ich kann lernen, mit meiner Angst umzugehen, sie im Griff zu haben. Das ist Mut.
- Voraussetzung dafür ist das Vertrauen auf die anderen in der Gruppe, besonders auf die Erfahrenen in der Gemeinschaft. Sie erklären und zeigen mir, wie es geht, sie kontrollieren, ob ich bei den Vorbereitungen alles richtig mache (ein falscher Knoten kann lebensgefährlich sein). Sie ermutigen mich, sprechen mir Zutrauen zu, vermitteln mir Selbstvertrauen. Und sie sichern mich am Seil, wenn ich meinen Weg den Felsen hinauf suche und „gehe“.
- Seinen Weg den Felsen hinauf muss jeder für sich selbst finden. Selbst wenn ich vorher genau zugeschaut habe, wie und wo die vor mir geklettert sind – jeder unterschiedlich –, merke ich im Felsen, dass ich mir meine Haltepunkte für Hände (oft nur für die Finger) und Füße selbst suchen muss: Ich bin etwas weiter links, bekomme mein Bein nicht so hoch (oder doch), und finde dort einen Halt, aber nicht hier.
- Ich muss meinen Weg den Berg hinauf selbst klettern. Die anderen sichern mich. Aber sie werden mich nicht wie einen Sack am Seil hochziehen, wenn ich aufhöre zu klettern. „Du kannst das! Du findest deinen Weg! Nimm dir die Zeit, die du brauchst. Wir warten.“ Aber: „Du musst es selbst machen! Das Klettern kann dir keiner abnehmen.“
- Manchmal sitze ich fest, es geht nicht weiter. Sackgasse. Einzige Lösung: Kurskorrektur, Neuorientierung. Mich herauswagen und herauslehnen aus der Felsspalte, die mir erst half und mich jetzt blockiert. Also wieder die Angst überwinden, ein Stück zurückgehen, einen neuen Griff oder Schritt machen… Und mit einem Mal geht es weiter…
Bemerken Sie auch die Parallelen zum „normalen Leben“? Ich staune, welche intensiven Erfahrungen man in drei Tagen machen kann! Wie ehrlich wir sind, wenn wir über unsere Ängste reden und darüber, wie wir mit ihnen umgehen. Auch andere Lebensthemen kommen hoch. Themen von Männern mitten im Leben – mit all den „Felsen“, die da im Weg liegen mögen oder die zu bezwingen sind. Männlichkeit ist hier nicht „Herumgehahne“ und „Toll-sein“, sondern „Zu-Sich-Stehen“ – auch zu seinen Fragen, Problemen, Schwächen.
Im gemeinsamen Gehen und Klettern, Frieren und Schwitzen, Sprechen und Schweigen, Essen und Teilen entstehen neue Beziehungen – und auch eine neue Weise von Beziehung, jenseits von Leistung, Einkommen, Titel, Wortgewandtheit oder Schulabschluss. Nähe ohne große Rederei darüber. Offenheit. Akzeptanz.
Wahrscheinlich sind solche (Kletter-)Erfahrungen vom und für das „Leben“ auch außerhalb von Kirche möglich. Aber bei uns als kirchlicher Gruppe kam Entscheidendes hinzu: Wir wussten – ohne dass es oft gesagt werden musste: Bei uns gibt es bereits eine Zusammengehörigkeit. Wir gehören schon zusammen als Kirche, auch die, die sich vorher noch nicht kannten, obwohl sie aus Pankow bzw. der Pfarrei Hl. Theresa von Avila kommen. Und irgendwie war so die neue Weise der Beziehungen, die entstanden, eine neue Weise des Kircheseins. Wir erlebten gemeinsam die beeindruckende Natur als Gottes Schöpfung. Wir konnten unsere Erfahrungen miteinander deuten in Morgenimpulsen, in der Predigt am Sonntag, in Weg- und Berggesprächen. Wir konnten unsere Erlebnisse, Fragen und (mitgebrachten) Sorgen einfließen lassen in unsere Gebete und die Messe, die wir am Sonntag auf einem Felsen inmitten und hoch über der wunderbaren Landschaft der sächsischen Schweiz feierten. Kirche als Gemeinschaft – untereinander und mit Christus. Dies war – ich denke nicht nur für mich – eine Erfahrung in einer schlichten Selbstverständlichkeit, ohne dauernd darüber reden zu müssen.
Es bleibt, am Schluss noch den Dank der Gruppe an Pfarrer Olaf Polossek zu sagen. Er war nicht nur der Organisator, und (gemeinsam mit Maiko Preller) unser erfahrener und kundiger Vorkletterer, sondern auf seine zurückhaltende und unaufgeregte Art half er, die vielfältigen und intensiven Erfahrungen zu deuten und als gemeinschaftliches Kirchsein zu erleben.
Für 2022 ist ein weiteres „Männerklettern“ gewünscht und bereits den 9. bis 11. September in Planung.
Wen wundert’s?!
Infos bei Pfarrer Polossek…
Dieter Tewes – Teilnehmer
Äthiopien-Projekt unserer Gemeinde
Manchmal, wenn wir aus unseren Türen treten, öffnet sich unser Blick wirklich von der Sicht auf uns selbst zum Blick auf andere. Manchmal. Dazu kann das Durchschreiten von Türen oder nur das Vorbeigehen nützlich sein. Weil Menschen doch oft mit aufmerksamen Blick durch Türen gehen, bieten sie sich an, unseren Blick auf andere zu lenken.
An dieser Tür in unserer St. Georgs-Kirche hängen zwei Spenden-Boxen, die unseren Blick weiten sollen. Schauen Sie mal hin!
Niemand wird überrascht sein, in diesem Beitrag zu lesen, dass eine der Boxen seit Jahren zur Unterstützung des Gemeinde-Projekts „Äthiopien“ dient. Ein Projekt, das die Missionsärztlichen Schwestern in Attat, ca. 180 km südwestlich Addis Abeba, beim Betreiben eines Krankenhauses unterstützt. Menschen brauchen Zuversicht, Menschen begründen Zuversicht. Seit 2019 ist unsere Gemeinde Teil einer solchen Brücke der Zuversicht.
dventsgruß der Schwestern 2020
Als unsere Unterstützung 2009 begann, war das Krankenhaus schon 40 Jahre alt. Unsere aufgebrachten Mittel sind sicher nur ein Baustein. Aber so, wie unsere Hilfe Zuversicht begründet, dass es weitergeht, so ist das Krankenhaus eben auch nur ein Baustein im sozialen Gefüge des Landes. Vor allem ist es über die Frauen, die dahin kommen, Multiplikator von Hygienestandards, medizinischem Grundwissen und praktischer Lebenshilfe. Genau so, wie das erste von uns unterstützte Projekt, die Anschaffung solarbetriebener Kochstellen und die Verbreitung dieser Methode.
Im Corona-Jahr 2020 gab es nun ganz andere Probleme, als 2009. Vor allem die Kontaktbeschränkungen und die daraus erwachsenen Transport- und Reiseprobleme (eben auch ins nächste Krankenhaus). Von Zuversicht und Rückschlägen, von Lösungsansätzen, Improvisation und Gottvertrauen berichten die Schwestern in ihrem aktuellen Brief.
as ist dieses Jahr geplant?
Dr. Karin Krug hat sich von Anfang an mit UnterstützerInnen engagiert und Spendenaktionen auf den Weg gebracht. Wir haben miteinander geredet und wollen 2021 eine Vertreterin der Missionsärztlichen Schwestern aus Berlin bitten, uns die aktuelle Situation näherzubringen.
Der Blick soll dabei so weit bleiben, wie er bisher in der Gemeinde ist. Besonders durch unsere Kolpingsfamilie erfährt ein Kinderheim in Togo Unterstützung. Manch anderes Engagement gibt es, nach außen gerichtetes und in die Gemeinde hinein wirkendes. Das dürfen wir uns froh vor Augen führen, in Demut dem gegenüber, der Geber aller guten Gaben ist.
Wer weitere Informationen wünscht, kann sich gern an Dr. Karin Krug oder an Markus Wazlawek wenden. Oder Sie werfen einen Blick ins Internet.
Attat-Hospital
Missionsärztliche Schwestern
MISSIO-Projekt Attat-Hospital
Versteigerung der Pfeifen aus der alten Rieger -Orgel (1934-2020) von St. Maria Magdalena
Die Pfeifen der alten Orgel von St. Maria Magdalena werden am Sonntag, 20. September 2020 beim Kirchweihfest versteigert. Der Erlös ist für die neue Orgel bestimmt. Auch kleine Beträge helfen und bieten die Chance auf Ersteigerung einer Original-Pfeife aus der Kirche St. Maria Magdalena.
– Text. Joachim Suaerwald (KV) –
Es warten große Holzpfeifen
und große Metallpfeifen...
...aber auch die lieben Kleinen.
Maiandachten bei Gläubigen sehr beliebt
In diesem Jahr wurden wieder vermehrt Maiandachten angeboten. Trotz der strengen Versammlungsvorschriften und der genau einzuhaltenden gesetzlichen Auflagen für Gottesdienste, waren die traditionellen Andachten zur Ehre der Gottesmutter und Jungfrau Maria sehr beliebt. In unseren beiden Kirchen gab es die Möglichkeit in eigenen Anliegen zu beten. Aber wir beteten auch gemeinsam für unsere Pfarrei, unsere Bischöfe und Priester, für die Entscheidungsträger in der Wirtschaft und Politik, den Frieden in der Welt, für die Kranken und Notleidenden und unsere lieben Verstorbenen. Bleiben wir im hoffnungsvollen Gebet und im Vertrauen auf die Hilfe Mariens miteinander verbunden!
– Text und Bild: Jörg Fehlner –
Wenn ich mich fürchte, so hoffe ich auf Dich. (Psalm 56:4)
Männerklettern in der sächsischen Schweiz September 2019
„Angst ist ein schlechter Ratgeber“, dachte ich, als ich mich nahezu bewegungsunfähig in einer Felsspalte eingeklemmt fand. Die Furcht vor dem freien Fall hatte mich beim sogenannten Freiklettern in der sächsischen Schweiz immer tiefer zwischen zwei Felsen getrieben, so dass ich schließlich nicht mehr weiter kam. Es ging weder hoch, noch runter, nicht nach rechts, noch nach links. Selbstverständlich war ich durch unseren Pfarrer über ein Seil gesichert, denn der Begriff Freiklettern bezieht sich im Elbsandsteingebirge seit 1913 nicht auf das Sichern, sondern auf den Verzicht auf künstliche Aufstiegshilfen. Die Angst vor dem freien Fall war also streng genommen unbegründet. Doch im Wettstreit zwischen Instinkt und Vernunft behielt die Angst die Oberhand – vorerst. Erst als ich mich aus der Felsspalte wieder langsam herauswagte und mich schließlich mit einen beherzten Spreizschritt an der gegenüberliegenden Wand abstützte, kam wieder Dynamik in die Bewegungsabläufe.
Am Gipfel angekommen und das Bielatal mit seinen 249 Felsen überblickend stellten wir, die Teilnehmer des diesjährigen Männerkletterns, fest: Das angstgetriebene Streben nach Sicherheit führt zum Stillstand. Während anfangs möglichst allseitiger, enger Kontakt zum Felsen noch Erleichterung auslöst, wird bald aufgrund der zunehmenden Bewegungseinschränkung klar, dass es so nicht weitergeht. Erst das Lösen aus der sicheren Umgebung, der Schritt über den Abgrund gibt dem Kletterer die Freiheit zurück, die für das Erreichen des Ziels unablässig ist. „Geht es uns im Leben auch sonst so?“, fragten wir uns. „Müssen wir auf Sicherheit verzichten, um Freiheit zu gewinnen und unseren Zielen näher zu kommen? Ist perfekte Sicherheit absoluter Stillstand…?“.
Höhe kann Angst machen. Nicht alle von uns waren frei davon. Umso erleichterter waren einige, als an einem Regentag aufgrund von Sicherheitsbedenken, aber auch aufgrund der Bestimmungen des Sächsischen Bergsteigerbundes zum Schutz des Sandsteins, beschlossen wurde, auf das Klettern zu verzichten und eine Höhle im Elbtal jenseits der tschechischen Grenze aufzusuchen. Höhle – das klang in den Ohren mancher nach Sicherheit, auch wenn andere damit eher ein Grab assoziierten.
Nach einer kurzen Wanderung durch den Wald kamen wir an einer Grube an, keine 2 m tief, der Einstieg zur Räuberhöhle (die hieß wirklich so). Wir kletterten in die Grube hinein und fragten uns, ob wir uns geirrt hätten, denn ein Eingang zur Höhle war hier nicht zu sehen. Mit Ausnahme einer Unterbrechung durch einen Kaninchenbau waren wir von massiven Wänden umgeben. Schließlich dämmerte uns, dass es sich bei dieser Unterbrechung nicht um einen Kaninchenbau, sondern tatsächlich um den Höhleneingang handelte. Alle Hoffnung auf einen angstfreien Vormittag hatten wir damit schlagartig fahren lassen müssen.
Auf dem Bauch liegend zwängten wir uns nacheinander durch die Öffnung. Zu unserer großen Überraschung machte der Gang nach wenigen Metern einen Knick um 90 Grad in die Tiefe. Hier ließ man sich an einem Seil gefühlt 20 m – waren es mehr oder weniger? – in einem engen Schacht in die Tiefe. Die Dunkelheit war vollständig. Es war klamm. Außer einer Fledermaus war hier kein Leben. Zumindest konnte man in diesem Teil der Klufthöhle wieder aufrecht stehen. Wenn man seine Stirnlampe ausknipste, gewöhnten sich die Augen nicht an die Dunkelheit. Es blieb einfach schwarz. Meine Stirnlampe stammte aus einem großen deutschen Einzelhandelsunternehmen, das sich eher durch den Verkauf von Kaffeebohnen als von Outdoor-Equipment einen Namen gemacht hatte. Wann die Batterien dieser Stirnlampe wohl zuletzt gewechselt worden waren? Beim Kitaausflug dieses oder letztes Jahr?
Der mit derartigen Extremsituationen Erfahrenste von uns war bald außer Sicht- und Hörweite verschwunden, erschien aber gelegentlich um uns zu informieren, dass einige der Abzweigungen blind enden würden. In den Fels geritzte Pfeile hatten einen beruhigenden Effekt, selbst wenn sie jeweils in entgegengesetzte Richtungen zeigten. Hier musste intelligentes Leben bereits einmal vorbei gekommen sein. Aber wie intelligent ist es wohl, ohne ortskundigen Führer in eine unbekannte Höhle zu steigen…?
Es gab Schlüsselstellen, an denen man sich entscheiden musste, ob man sich unter Geröllmassen hindurchzwängen wollte oder den Versuch wagen sollte, über sie hinweg zu klettern. Die Gedanken an mögliche Folgen bei sturzbedingten Verletzungen versuchten wir zu verdrängen. Es gab kurze, enge Spalten, in denen wir jeweils nur vorwärtskamen, wenn wir ausatmeten. Entsprechend erschöpft waren wir nach mittlerweile etwa zwei Stunden, als wir vor einem weiteren Loch im Boden standen, das ca. 2m tief war; an der Wand fanden wir ein geknotetes Seil. Wir entschieden uns dafür, an dem Seil zur gegenüberliegenden Wand zu schwingen, von dort dann zunächst in die Tiefe zu steigen, um dann an der anderen Seite hinaufzuklettern. Dieser Plan schien zunächst aufzugehen. Bei einem Kandidaten kam es jedoch zu einem Anprall an der Wand, der seine Stirnlampe zu Boden schleuderte. Sie erlosch. Im Lichtstrahl einer anderen Stirnlampe war zu erkennen, wie er seinen Ringfinger, der sich in einer unphysiologischen Schiefstellung befand, wieder kurzer Hand einrenkte. Es konnte weiter gehen.
Als ein erster leichter Windhauch nach nunmehr 2 ½ Stunden zu verspüren war, atmeten wir erleichtert auf. Der Ausgang konnte, bzw. durfte nicht mehr weit sein. Unbeschreiblich war das Gefühl schließlich wieder ins Freie zu treten, in das Elbtal hinabzublicken und einen Jubelschrei nicht unterdrücken zu können. Verschmutzt, erschöpft, aber glücklich ging es zurück in die sächsische Schweiz; es hatte aufgehört zu regnen, wir stiegen auf die nächsten Felsen.
Abends betteten wir uns auf Isomatten in unserer „Boofe“, einer Schlafstelle im Freien am Fuße der Felsen. Als Lagerplatz hatten wir die Nähe zur Herkulesquelle gesucht, die uns zuverlässig wie bereits im letzten Jahr mit Trinkwasser versorgte. Die Gipfel, die wir tagsüber bestiegen, trugen klangvolle Namen wie Schiefe Zacke, Papst, Pagode, Große Zinne und Trautmannsfels. Morgens gab es nach dem Frühstück von unserem Pfarrer vorgetragene christliche Impulse, das ein oder andere Stoßgebet wurde heimlich auf schwierigen Kletterpasssagen gemurmelt und zum Abschluss feierten wir einen Gottesdienst im Wald nahe der Ottomühle. So fühlten wir uns trotz aller Furcht und Ängste in der sächsischen Schweiz von guten Mächten wunderbar geborgen.
Martin Ebinger – Teilnehmer
Ausmalung der Pfarrkirche St. Georg
Die Malerarbeiten gehen zügig voran und am 7. Juli waren wieder Helfer gesucht, die beim Bänke-Rücken mit anfassen, damit die Gerüste für den weiteren Bauabschnitt gestellt werden können. So groß die Freude der Gemeinde über die Ausmalung ist, so bescheiden war leider die Beteiligung an den Arbeiten. Nikolaus Bode stand mit nur einer kleinen Schaar Unverzagter in der Kirche. Was sie geschafft haben, ist umsomehr zu würdigen.
Für die Aufgaben, welche die Gemeinde selbst erledigen muss, ist wirklich der Einsatz vieler erforderlich. Der Fortschritt der Arbeiten sollte uns doch eigentlich Ansporn sein, sowohl finanziell als auch tatkräftig am großen Werk mitzutun. Jede und jeder ist herzlich gebeten, das im Rahmen seiner Möglichkeiten zu unterstützen.
Die letzten beiden Fotos (zum Vergrößern bitte anklicken) zeigen den Unterschied zwischen dem schon ausgemalten Altarraum und den noch unbehandelten Wänden des rechten Seitenschiffs.
Allen Unterstützern und fleißigen Helfern ein herzliches Vergelt’s Gott!
Fotos: Nikolaus Bode, Text: Markus Wazlawek
Firmung 2019
„Es knistert in der Stadt……“
Mit diesem Satz begann Erzbischof Heiner Koch am Samstag, den 1. Juni 2019, seine Predigt, die er anlässlich der Spendung des Firmsakramentes an 25 Jugendliche und 1 Erwachsene aus unserer Gemeinde in St. Georg hielt. Dieser Gottesdienst war zugleich Abschluss, Höhepunkt und Aufbruch.
Es war der Abschluss einer 10 Monate dauernden Vorbereitungszeit in drei Gruppen sowie zwei gemeinsamen Wochenendfahrten in die Jugendherberge Wandlitz und ins Christian-Schreiber-Haus in Alt-Buchhorst. In dieser Zeit setzten sich die Jugendlichen mit ihren lebenswichtigen und – entscheidenden Fragen auseinander und damit, inwiefern der Glaube an Gott Orientierung und Lebenshilfe sein kann. Dabei wurden sie von insgesamt neun Frauen und Männern aus der Gemeinde begleitet, die ihnen Zeit schenkten und authentisch an ihrem konkreten Leben in der Welt und in der Kirche teilhaben ließen.
Entscheidend dabei war aber, dass sie sich untereinander, manche wieder und andere neu, kennengelernt haben. In großer Offenheit und mit selbstverständlicher Toleranz ließen sie sich aufeinander ein und konnten so viele gute Erfahrungen machen. Ein sichtbares Ergebnis ist das bunte Glasmosaik, das aus kleinen Kreuzen besteht, die die Jugendlichen während der Firmfahrt selbst hergestellt haben und das während des Gottesdienstes leuchtend zu sehen war.
Glasmosaik Firmung 2019
Foto: J. Sabottka
Der Firmgottesdienst war gleichzeitig der Höhepunkt dieses Weges, ein Geschenk an alle, die mit dabei sein konnten. Besonders trug dazu die Jugendband bei, die sich kurzfristig aus verschiedenen Gemeinden zusammengefunden hatte und mit großer Spielfreude die Festlichkeit und Fröhlichkeit spürbar werden ließ. Manch einer wippte und bewegte sich im Rhythmus mit. Erzbischof Heiner Koch war offenbar auch sehr beeindruckt und brachte seine Freude und Dankbarkeit am Ende des Gottesdienstes deutlich zum Ausdruck. Im Anschluss erhielten alle Firmanden ihre Firmurkunde und eine Bibel in der neuesten Übersetzung als Geschenk der Gemeinde.
Das Bedürfnis, dass es doch weitergehen soll und man sich nicht aus den Augen verlieren will, äußerten die Jugendlichen immer wieder. Dieses Sakrament soll doch auch ein Aufbruch sein in eine Zukunft mit Christus und miteinander.
Dafür gibt es in der Pfarrjugend (KjG) und vor allem in der bevorstehenden RKW viele Gelegenheiten. Auch ein gemeinsames „letztes“ Treffen mit allen Firmanden soll nach den Sommerferien stattfinden.
Gisela Flügel vom Firmbegleiterteam
Adventsbasar des St. Georg-Vereins
Am 1. Adventssonntag fand nach der hl. Messe traditionsgemäß im Pfarrhaus der Basar statt. Neben mit viel Liebe und Können gefertigten Adventsgestecken, die sehr preiswert angeboten wurden, waren wunderschöne Fensterdekorationen, Weihnachtskarten, selbstgefertigte kleine Geschenke, Konfitüren, Gelees, Weine und Liköre im Angebot. Freude herrschte auch, da wieder christliche Kalender und die Schoko-Nikoläuse nicht fehlten.
Der Glühwein-Stand mitGarten-Früchten sorgte auch für viel Zulauf zum Basar. Gleichzeitig gab es im großen Saal ein reichhaltiges Kuchenbuffet und so konnte das, auf dem Basar Erstandene, von den Tischnachbarn begutachtet werden.
Heinz Wienert, Vors. St. Georg-Verein
„Requiem“ von Karl Jenkins
Ein musikalischer Höhepunkt zum Abschluss des vergangenen Kirchenjahres war zweifelsohne das Konzert, das auf Initiative von Christina Hanke-Bleidorn, der Chorleiterin der Chöre von St. Georg und St. Augustinus als Projektchor mit SängerInnen des Studiochores Berlin und einiger aus anderen Chören des Pastoralen Raumes organisiert wurde.
Der Erfolg jedoch gab der Sängerschar und seiner Leiterin Recht:
Mit unglaublichem Einsatz leitete Frau Hanke-Bleidorn Generalprobe und Konzert und der Chor (etwa 70! SängerInnen) ließ sich in ungewohnter Weise mitreißen. Ganz zu schweigen von den fantastisch aufspielenden Instrumentalisten. Dieses moderne Stück erfuhr eine Interpretation, die sicher auch den Komponisten überzeugt hätte und die Zuhörer begeisterte. Schon beim Dies Irae war sich jeder sicher: Ich bin zur rechten Zeit am rechten Ort. Die Stimmungswechsel, wie beim Confutatis über die Stücke, an denen der Chor nicht oder nur teilweise mitwirkte, bewegten das Publikum zutiefst. Eine bisher wohl kaum erlebte Klangfülle und -vielfalt ließen die altehrwürdige Pfarrkirche am Kissingenplatz mitschwingen. Dazu nur ein zusammenfassendes Wort: Fantastisch!
Ein ausführlicher Beitrag findet sich im Gemeindebrief 2018.5
Markus Wazlawek – Bilder: Georg Sieslack
Gemeindefahrten 2018 zu Holzkirchen und Kathedralen
Zu Besuch in den alten Hansestädten Thorn, Kulm und Danzig sowie in Posen und Umgebung
Ende Juni und Anfang September begaben sich jeweils etwa 20 Gemeindemitglieder und ähnlich viele Teilnehmer aus anderen Gemeinden auf Pilgefahrt und Erkundungstour nach Polen.
Im Reisebus durchstreiften wir die Lande um Posen und besuchten neben der Posener Kathedrale auch verschiedene Holzkirchen aus dem 17. bis 19. Jahrhundert. In einer dieser Kirchen, der Kirche St. Nikolaus in Slopanowo bei Samter konnten wir auch ganz unter uns die Sonntagsmesse feiern. Im September begleitete die Reise Pfarrer Clemens Wörl von hl. Kreuz, Hohenschönhausen. Seine Predigt, die den Bezug zwischen irdischer Pilgerfahrt, der gemeinsamen Reise und dem Weg ins Leben bei Gott bildhaft vermittelten, war in der kleinen Nikolauskirche schier greifbar.
Zwei romantische Schlösser, Kórnik und Rogalin nahe Posen, standen ebenfalls auf dem Reiseplan und vermittelten eine Vorstellung vom Leben der polnischen Aristokratie während der Zeit, als Polen als Land nicht existierte.
Die fundierten Stadtführungen in Posen, beginnend mit der Dominsel, über das ehemalige Schloss des deutschen Kaisers bis hin zur beeindruckenden Altstadt ließen uns hingegen einen Blick in die auch deutsche Geschichte der Gegend haben und öffneten den Blick auf die aktuelle Situation in Polen und mit Polen, Ukrainern und Deutschen.
Während unsere Gruppen jeweils zuerst das gesamte Gelände des Gästehauses der Posener Universität zur eigenen Verfügung hatte, so waren wir in Thorn jeweils beim Abendessen unter uns. Es gab also viele Gelegenheiten, einander besser kennenzulernen. So gab es bei der Reise im Juni Gelegenheit, mit Pfarrer Polossek ins Gespräch zu kommen und er hörte aufmerksam zu, wenn wir von unseren Vorstellungen und Wünschen sprachen, auch von Dingen, die uns unzufrieden stimmen oder uns gar vor der Zukunft bange werden lassen.
Auf der Weiterreise nach Thorn besuchten wir den recht jungen Wallfahrtsort Lichen Stary. Dort beeindruckte die schiere Größe der Wallfahrtskirche. Der Stilmix und Pomp verstörte aber manche von uns und stand für viele dem uns heute immer wichtiger werdenden Stand der Kirche als dienende und demütige Kirche entgegen. Pfarrer Polossek machte in seiner Predigt deshalb deutlich, dass auch ein solch monumentales Denkmal der Volksfrömmigkeit, auf die man in Polen allenthalben und in anderer, als der uns gewohnten Form trifft, ein Ausdruck des Glaubens vieler Menschen ist.
Thorn, die alte Hansestadt an der Weichsel, UNESCO-Weltkulturerbe, empfing uns mit einem tollen abendlichen Stadtrundgang. Zugleich war sie Ausgangspunkt unserer Ausflüge ins Kulmer Land und bis nach Bromberg. Alles in allem gab es viel zu sehen und nicht alles soll aufgezählt werden. Den Abschluss der Reise bildete der Ausflug nach Danzig und fand einen Höhepunkt im Orgelkonzert in der Kathedrale von Oliwa.
Nun sind wir wieder da und so mancher wartet auf ein nachbetrachtendes Treffen und gar auf die Vorstellung einer Reise für das nächste Jahr. Wegen eines Trauerfalls und eigener gesundheitlicher Probleme musste das noch auf sich warten lassen. Es wird aber in Kürze nachgeholt. Versprochen!
Fotos und Text: Markus Wazlawek – Organisator der Reisen
Überraschung am Mittwochabend
Am Mittwoch, 18. Juli 2018, trafen sich in unserem Pfarrhaus die Mitglieder des Pastoralkreises Köln, also Kapläne aus dem Erzbistum, in dem unser Bischof Heiner als Weihbischof wirkte, zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch mit unserem Pfarrer. Das etwas festlichere Geläut an St. Georg ließ schon erahnen, dass 17 Uhr ein außergewöhnlicher Gottesdienst gefeiert wurde. Neben dem Zelebranten konzelebrierten sechs Priester aus aller Welt, wie wir es in unserer Kirche in Deutschland immer öfter, in unserer Weltkirche schon immer kennen. Noch mindestens acht weitere Priester, unter ihnen unser Pfarrer, feierten die hl. Messe wie einige Mitglieder der Gemeinde mit.
Zwei schöne Impulse gab uns der Hauptzelebrant mit auf den Weg: Gottes Gedanken können wir nicht einmal erahnen (bezogen auf das Evangelium von der Offenbarung, die Gott den Unmündigen schenkt Mt 11, 25-27), aber dennoch sind wir Werkzeuge in Gottes Hand und mit seinem Wirken durch uns ehren wir seine Größe (bezogen auf die Lesung „…brüstet die Säge sich vor dem, der mit ihr sägt?“ Jes 10, 5-7.13-16)
Den Teilnehmern des Pastoralkreises Gottes Segen für ihr Wirken!
Foto und Text: Markus Wazlawek – Redaktion
Männerklettern im Elbsandsteingebirge, 5. – 8. Juli 2018
Titan, Herkules, Prometheus – keine Geringeren gaben den Felsen die Namen, die neun Männer unserer Gemeinde besteigen wollten. Pfarrer Polossek, selbst passionierter Bergsteiger, lud dieses Jahr erstmals zum „Männerklettern“ ins Elbsandsteingebirge. So begab sich unsere Gruppe Anfang Juli für einige Tage in die Sächsische Schweiz, wobei schon die Unterkunft Abenteuer versprach: Übernachtet wurde unter freiem Himmel, geschützt nur durch überhängenden Fels – im Bergsteigerjargon „boofen“ genannt. Nach der ersten, ausgesprochen gemütlichen Nacht, einem Morgenimpuls und einem Frühstück ging es direkt an den Fels.
Die Klettergurte wurden angelegt, einige Knoten und Kommandos erklärt und schon erklommen die beiden Vorsteiger den ersten Gipfel. Angeseilt erreichten alle Kletterer das luftige Ziel, trugen sich in das obligatorische Gipfelbuch ein und seilten sich einzeln ab – ein Abenteuer eigener Art. Dieses erste Erfolgserlebnis rief nach Wiederholung und so lernten wir an immer neuen Felsen, was es heißt, an einem Riss, in einem Kamin oder entlang einer Verschneidung zu klettern und den Gipfel zu bewältigen.
An den drei Klettertagen reihte sich Fels an Fels, nur unterbrochen von der ein oder anderen Einkehr sowie einem Gottesdienst am letzten Tag. In der Lesung aus dem Zweiten Korintherbrief hörten wir vom Apostel Paulus: „Denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark“. Dieses Wort ließ sich unmittelbar auf unsere Klettererfahrung übertragen: Überhaupt erst im Aufeinanderverlassen der Seilschaft, in der Hingabe der eigenen Sicherheit in die Hände des Anderen – und in die Hände Gottes – kann solch ein Unternehmen gelingen.
Fotos: Stefan Fittkau und Matin Mann, Text: Martin Mann – Teilnehmer
Fest im Pastoralen Raum (16. Juni 2018):
Eine wunderbare Möglichkeit der Begegnung bot bei sommerlichem Wetter der Begegnungstag im Pastoralen Raum im Nordosten Berlins, kurz unser Raumfest. Ab dem Nachmittag konnten sich mehr als 600 Besucher bei Kaffe und Kuchen näher kommen und alte/neue Kontakte pflegen oder knüpfen. Auch stellten sich verschiedene Gruppen vor, boten Freiwillige eine „Töpferwerkstatt“ und ein „Fotostudio“ an, und auch unser Pfarrer veranstaltete ein Klettern auf Leergut-Kisten an, das von den Delfinwerkstätten technisch bestens unterstützt wurde.
Zentrum und Höhepunkt war der gemeinsame Festgottesdienst mit den Priestern der Gemeinden Ss. Corpus Christi, Hl. Kreuz, St. Georg und St. Josef. SängerInnen der Chöre der Gemeinden und eine Band geben einen „Schwung“, der an Wallfahrtsgottesdienste erinnerte. Das Abschlusslied „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“ könnte Motto, Auftrag, Anspruch und Trost sein. Alles wird nur so gelingen, wie wir es miteinander gestalten: Verwurzelt in den Gemeinden, vereint in der künftigen Pfarrei.
Gott vergelte ihre Mühen allen Bäckerinnen und Grillern, Organisatoren, Schleppern, Fahrern und Pfarrern, Ministranten und Aufbauhelfern, den Band-Mitgliedern und Sängerinnen, Salat-Mischern und Kaffeekocherinnen, Bierausschänkern, den Standbetreiberinnen und der Folkloregruppe der portugiesisch sprechenden Gemeinde, ganz besonders aber denen, die ab- und aufräumten, hinter den Kulissen für den ruhigen Ablauf sorgten und beim Fest die „Martha“ waren. Ihr wart toll und so war es für alle anderen auch toll!
Fotos: Marina Dodt und Georg Sieslack, Text: Markus Wazlawek – Redaktion
Aus dem Pastoralen Raum (November 2017):
Der Pastoralausschuss berichtet zum Ende des ersten Jahres der Entwicklungsphase über den aktuellen Stand der Dinge, insbesondere über die Arbeitsgruppen, die den Entwicklungsprozess im Detail begleiten und gestalten wollen.
Hier die Mitteilung als PDF-Dokument zum herunterladen.
Festgottesdienst zur Amtseinführung von Pfarrer Olaf Polossek als Pfarradministrator am 5. November 2017
Wer am ersten Sonntag im November 2017 dabei sein konnte, wird das große Fest sicher nicht vergessen. Mit einer symbolischen Schlüsselübergabe wies Dekan Pfarrer Krause den Weg auf, den nicht nur dieser Gottesdienst, sondern auch der mit dem neuen Amt verbundene Auftrag für Pfarrer Polossek nehmen wird: Herzen aufzuschließen in der Gemeinde, im Pastoralen Raum und weit darüber hinaus! Der neue Pfarrer dankte in seinen ersten Worten insbesondere seinem Vorgänger, Pfarrer Jörg Wittig und brachte seine frohe Erwartung auf den neuen Dienst zum Ausdruck.
Die heilige Messe in der übervollen Pfarrkirche wurde mit einem musikalischen Programm umrahmt, das es so in unserer Gemeinde noch nicht gab: In herzlicher Harmonie erklangen die verschiedensten Ensemble unserer Gemeinde, geführt von den musikalische Leitern und begleitet von einer tollen Gruppe von Instrumentalisten.
Dass Mitbrüder aus dem Pastoralen Raum und sein alter Studienkollege und Mitbruder im priesterlichen Dienst konzelebrierten, war für Pfarrer Polossek sicher so wohltuend, wie die Grußworte aus der Gemeinde und dem Pastoralen Raum zum Abschluss des Gottesdienstes, insbesondere die herzlichen Worte von Pfarrerin Margareta Trende der evangelischen Hoffnungskirche.
Ein schönes Fest auf allen Ebenen des etwas überfüllten Pfarrhauses rundeten den Tag ab. Es war schön, dass unser Pfarrer Zeit hatte, mit so vielen Gästen ein paar Worte zu wechseln. Schön war auch, dass viele seiner ehemaligen „Pfarrkinder“ aus Berlin Kreuzberg gekommen waren.
Allen Mitwirkenden ein herzliches Vergelt’s Gott! Und Pfarrer Olaf Polossek ein ganz herzliches Willkommen!
Fahrt der Männerschola MELBA im Sommer 2017
Wie jedes Jahr, machte sich unsere Männerschola MELBA im Spätsommer wieder auf den Weg, um in froher Runde die Gemeinschaft zu stärken. Aber auch, in der Diaspora einen Gottesdienst zu gestalten, ist jedes Jahr eine schöne und lebendige Tradition der Schola.
Den wirklich schönen Artikel dazu kann man hier lesen: Scholafahrt in den Harz 2017
Info zum Pastoralen Raum (Juli 2017)
Um den Pastoralen Raum weiterzuentwickeln wurden fünf Arbeitsgruppen eingerichtet. Auf interessanten Teilgebieten werden engagierte Gemeindemitglieder gesucht, die sich mit ihren Gedanken und Erfahrungen einbringen wollen. So kann die werdende Gemeinde durch uns als lebendige Glieder der Kirche mutgestaltet werden. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Weiteres dazu in der Rubrik Gemeinde –> Pastoraler Raum.
Fest in St. Georg im Juni 2017
Firmung mit Erzbischof Dr. Heiner Koch
Am Samstag, dem 10. Juni 2017, konnten wir in der festlich geschmückten Pfarrkirche einen besonders schönen Gottesdienst feiern. Unser Herr Erzbischof Dr. Heiner Koch spendete 42 Jugendlichen das Heilige Firmsakrament. Unsere Firmbewerber hatten sich fast ein Jahr in den fünf verschiedenen Firmgruppen auf diesen Tag vorbereitet. Unser besonderer Dank gilt den Firmbegleitern Frau Felicitas Sieslack, Herrn Marco Sieslack, Frau Christina Blümchen, Frau Beatrix Dölle, Frau Simone Wienert, Frau Anne Borucki-Voß, Herrn Herbert Voß, Frau Dörte Lange, Frau Angelika Eichenberg, Frau Barbara Bönke sowie Frau Marta Leskau-Kozlowska, die die Firmgruppen begleitet hatten.
Frau Gisela Flügel organisierte die beiden Wochenendfahrten für die Firmbewerber mit und Frau Brigitte Ehlert übernahm nochmals die Gesamtleitung der Firmvorbereitung. So erlebten wir als Gemeinde einen festlichen Firmgottesdienst. Erzbischof Dr. Heiner Koch erbat die Gabe Gottes, den Heiligen Geist, zur Stärkung für das Glaubensleben unserer Firmbewerber. Wir erbitten für unsere Neugefirmten, dass ihnen diese empfangene Gabe Kraftquell und Ansporn sei, immer wieder die Gemeinschaft der Glaubenden in der Gemeinde und Kirche zu suchen.
Thomas Hellwig, pastoraler Mitarbeiter
Gemeindefahrt: 750 Jahre Hl. Hedwig im Juni 2017
Von Zwergen und Heiligen, Basiliken und Dorfkirchen,
Gottesdienst und geselliger Gemeinschaft
Mit gut 40 Gemeindemitgliedern und Gästen, begleitet von Pater Norbert Just, ging es Anfang Juni Richtung Breslau. Dort begegneten uns zuerst die Maskottchen der Stadt, die Breslauer Zwerge, wie hier ein Dekan der ehemals von Jesuiten geleiteten Leopoldina-Universität. Die Zwerge Polonek und Germanek, die vor dem dt. Konsulat sitzen, muss man selbst sehen.
Unsere Tage in dieser wunderschönen und interessanten Stadt flogen nur so dahin. Ein Höhepunkt der Reise war im Kloster Trebnitz die Feier der hl. Messe, direkt am Grab der hl. Hedwig, die Pater Norbert zelebrierte. Die Herzogin von Schlesien wurde 1267 zur Ehre der Altäre erhoben.
Das gemeinsame Feiern der hl. Messe, die Gespräche miteinander und manche hilfsbereite Geste ließen uns Gemeinschaft spüren. Einen Abend lang zusammenzusitzen und sich gegenseitig vorzustellen und dabei festzustellen, dass man „sich schon 100 Jahre kennt“, das macht Freude und Hoffnung. Wir waren eine tolle Gruppe.
Es war erhebend, das Hochamt am Fronleichnamstag in der Marien-Basilika im Kloster Grüssau mitzufeiern. Bewegender war für mich, dass zu einer kleinen Wallfahrtskirche in Böhmen extra Freiwillige gekommen waren, um Gras zu mähen und uns das Kirchlein zu öffnen. Und dass sie uns nach unserer Feier der hl. Messe nachliefen und dankten, weil sie sich durch uns nicht vergessen fühlten, das ging zu Herzen.
Wir hatten einen tollen, witzig-klugen Führer im barocken Hospital Kuks (schon einmal davon gehört?), rochen die Kräuter des Riesengebirges und erlebten in Krummhübel eine strahlende Schneekoppe. Und doch bleibt die Erkenntnis, dass alles ein Werden und Vergehen ist, wir aber auf dem Weg sind – als Brückenbauer untereinander und zu Anderen. Dabei erlebten wir viel Freude und entdeckten manch Interessantes.
Markus Wazlawek, Organisator der Reise