Die Pfarrer unserer Gemeinde
In Dankbarkeit schaut die Gemeinde auch auf die Geistlichen zurück, die bisher treu ihren Dienst in der Seelsorge und der Leitung unserer Gemeinde ausübten. Eine kurze Rückschau mit wenigen Anmerkungen ist deshalb hier angeführt:
Die Seite befindet sich noch im Aufbau. Woche für Woche wollen wir diese Vervollständigen.
1901 – 1905 Kuratus Georg Novack (Kapellengemeinde Pankow)
Kaplan Novack wurde zum ersten katholischen Seelsorger in Pankow bestellt und zum Kuratus ernannt. Er stand somit der Kapellengemeinde vor. Er begann die Geld-Sammlungen und die Verhandlungen zur Überlassung eines Grundstücks für den Kirchbau.
Nach seinem Dienst in Pankow wurde er Kuratus und später Pfarrer in seiner Heimatstadt Breslau.
1905 – 1910 Kuratus Hubert Teubner (Kapellengemeinde Pankow und erster Kuratus an St. Georg)
Er konnte die Verhandlungen zur Überlassung eines Grundstücks erfolgreich abschließen, den Kirchbau leiten und schließlich, am 20.06.1909 die St. Georgs-Kirche benedizieren (segnen). Im Jahr der Grundsteinlegung für St. Georg am Kissingenplatz erkannte er schon die wachsende Zahl der Katholiken in Niederschönhausen und ließ weitsichtig eine Kapelle einrichten und erwarb das Grundstück in der PLatanenstraße für einen künftigen Kirchbau. Er verließ Pankow, nur etwa einen Monat nach der feierlichen Kirchweihe durch Georg Kardinal Kopp am 6.11.1910, in Richtung seiner Heimat Schlesien, wo er als Pfarrer wirkte.
1910 – 1913 Kuratus Bernhard Lichtenberg (St. Georg)
Wenige Jahre wirkte auch Bernhard Lichtenberg als Kuratus in Pankow. Er trieb unter anderem die Einwerbung von Mitteln zum Kirchbau in Niederschönhausen weiter voran. Als Pfarrer wirkte er anschließend in Herz Jesu, Berlin-Charlottenburg und als Administrator, später Pfarrer und Domprobst an St. Hedwig. Wegen seines Einsatzes für die verfolgten Juden wurde er 1941 unter dem Vorwurf des „Kanzelmissbrauchs“ verhaftet und in Tegel inhaftiert. Auf dem Transport in KZ Dachau starb er am 5.11.1943 in Hof. Am 23.06.1996 wurde er durch Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.
1913 – 1917 Kuratus und Pfarrer Dr. Dr. Theodor Kubina (St. Georg)
Im Juli 1913 übernimmt Kuratus Kubina die Leitung der Gemeinde. Am 1.1.1914 wird die Kuratie in eine Pfarrei umgewandelt. Aus dem Kuratus wird der Pfarrer Kubina. Bereits kurz vor Ende des I. Weltkriegs wird Pfarrer Kubina mit neuen Aufgaben betraut. Er wird Pfarrer in Katowice/Kattowitz und schließlich, am 2.2.1926 erster Bischof des neu errichteten Bistums Czestochowa/Tschenstochau.
1918 – 1922 Pfarrer Franz Mischke (St. Georg)
Ebenfalls nur für wenige Jahre wirkte Franz Mischte als Pfarrer in St. Georg. Besonders die politischen Unruhen am Ende des I. Weltkriegs machten der Gemeinde und ihrem Pfarrer zu schaffen. In seiner Zeit als Pfarrer wurde im Mai 1919 an St. Georg der Kirchbausammelverein für den geplanten Kirchbau in Niederschönhausen mit anfänglich 50 Mitgliedern gegründet.
Von 1922 bis zu seinem Tode 1940 wirkte er als Pfarrer in Schlesien.
1922 – 1962 Pfarrer Oscar Feige (St. Georg)
Als am 27.5.1962, einen Tag vor seinem 40-jährigen Jubiläum als Pfarrer in Pankow, Oskar Feige stirbt, wird in der Rückschau deutlich, in welch schweren Zeiten er mit Bedacht und Zielstrebigkeit im festen Vertrauen auf Gottes Beistand die Gemeinde leitete. Gleich zu Anfang seines Dienstes macht die Inflation die Leitung der Pfarrei fast unmöglich. 1924, nur ein Jahr nach Ende der Geldentwertung gelingt es, eine gebrauchte Orgel für St. Georg zu erwerben. Im selben Jahr veranlasst Pfarrer Feige die Wiederbelebung des Kirchbausammelvereins für Niederschönhausen und schon 1929 kann er die Grundsteinlegung für den Bau der St. Maria Magdalena Kirche feiern. 1937 begann er mit dem ersten Spatenstich den Bau der Kirche St. Johannes Evangelist in Buchholz.
In der Zeit des Nationalsozialismus musste Pfarrer Feige unter schwierigsten Bedingungen die seelsorgliche Arbeit organisieren. Der Tod so vieler Gemeindemitglieder, insbesondere so vieler junger Männer, aber auch von Brüdern im geistlichen Amt trafen ihn persönlich schmerzlich. Die Schäden an der Pfarrkirche waren demgegenüber gering.
Unter Pfarrer Feige ging der Wiederaufbau der Pfarrkirche und die Normalisierung des katholischen Lebens voran. Die neuen politischen Gegebenheiten und der Fortgang so vieler, oft junger Gemeindemitglieder in den Westen, belasteten jedoch Pfarrer Feige schwer. Kurz nach dem Mauerbau, wurde er im Frühjahr 1962 heimgerufen.
1929 – 1942 Kuratus und Pfarrer Joseph Lenzel (St. Maria Magdalena)
1915 empfing der in Breslau geborene Joseph August Max Lenzel die Priesterweihe durch Bischof Adolph Bertram. Schon 1916 kam er nach Kaplan in die Pfarrgemeinde St. Georg in Pankow. Durch viele Zuzüge vergrößerte sich die Zahl der Gläubigen stark und am 15. Mai 1929 wurde er zum Kuratus der Kirchengemeinde St. Maria Magdalena, ein Jahr vor der Weihe der neuen Kirche in der Platanenstraße.
Seine Güte und seine Entschlossenheit sind Eigenschaften, an die sich Weggefährten besonders erinnerten. Sein soziales Engagement zeigte sich neben der Seelsorge auch in tätiger Nächstenliebe, in finanzieller Unterstützung besonders bedürftiger Gemeindemitglieder. Seine Geradlinigkeit und sein Einsatz für die Benachteiligten führten zu Konflikten mit den neuen nationalsozialistischen Machthabern. Offen prangerte er in seinen Predigten deren zynische Ideologie an.
Sein Einsatz für die katholischen polnischen Zwangsarbeiter wurde letztlich zum Vorwand genommen, den mutigen Zeugen des Glaubens an unseren Herrn Jesus Christus zu verhaften. Von seinem Verhör am 7. Januar kehrte er nicht mehr zurück. Am 26. August desselben Jahres gab er sein Leben im KZ Dachau.
Der Gedenkstein vor der Kirche St. Maria Magdalena soll die ganze Gemeinde und alle Christen mahnen, treu im Glauben für die Mitmenschen einzutreten.
1942 – 1960 Pfarrer Dr. Joseph Juzek (St. Maria Magdalena)
Nach dem Tode Pfarrer Lenzels bestimmte Bischof Konrad Graf von Preysing den streitbaren Theologen, bis dahin Probst an der Stettiner Pfarrkirche St. Johannes, zum neuen Pfarrer der Gemeinde. Weil er sich insbesondere für die Männerseelsorge einsetzte und dabei ein Gegenbild zur braunen Verblendung aufzeigte, war es ihm nicht mehr möglich, in Stettin zu bleiben. So trat er im September 1942 sein Amt in Niederschönhausen an. Wieder stand unserer Pfarrei ein erklärter Gegner der nationalsozialistischen Ideologie vor.
Hier galt sein Augenmerk ganz besonders der direkten Sorge zur Linderung der größten Nöte der Gemeindemitglieder. Weil er sich in den Bombennächten regelmäßig in der Kirche aufhielt, konnte er am 18.11.1943 die Kirche vor einer Brandbombe retten, die ins Kirchenschiff eingeschlagen war. Er konnte den Brandsatz, unter Einsatz seines Lebens , in einen Teppich wickeln und ins Freie tragen. Schwerer zählt aber wohl, wie er mit seiner Standhaftigkeit, erst in Stettin, dann hier, in Niederschönhausen, viele Seelen retten konnte.
Durch viele theologische Schriften wirkte er auch über unsere Gemeinde hinaus. Dafür wurde er 1953 zum Geistlichen Rat ernannt. Eine schwere Magenerkrankung zeichnete ihn in seinen letzten Jahren. Am 2. September 1960, kurz nach seinem Goldenen Priesterjubiläum, rief ihn der Herr im 75. Lebensjahr zu sich heim.
1960 – 1972 Pfarrer Kurt Grunschewski (St. Maria Magdalena)
Text folgt…
1962 – 1988 Pfarrer Gottfried Engemann (St. Georg)
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1972 – 1991 Pfarrer Johannes Zoda (St. Maria Magdalena)
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1988 – 1994 Pfarrer Joachim Kucklick (St. Georg)
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1991 – 2017 Pfarrer Jörg Wittig (St. Maria Magdalena, seit 2004 Gesamtpfarrei St. Georg)
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1994 – 2004 Pfarrer Pater Norbert Josef Just – OFM (St. Georg)
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ab dem 1. November 2017 wird Pfarrer Olaf Polossek der Pfarrei vorstehen
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