Franziskanerkloster

Der aktive Dienst am Nächsten, was sich im Kloster in der Wollankstraße besonders durch die Suppenküche, die Kleiderkammer und durch hygienische Dienste für Obdachlose Ausdruck findet, ist seit Bestätigung der Lebensweise des hl. Franz von Assisi und der Gründung des Minderordens im 13. Jh. eine der selbst gewählten Kernaufgaben der Franziskaner.

Nach dem Übertritt der Brandenburgischen Herrscher zum Protestantismus erlosch schon bald das katholische Leben in Berlin und auch das Franziskanerkloster in der Klosterstraße (noch heute ist die Ruine der Klosterkirche erhalten) wurde in eine Schule umgewandelt. Doch mit der aufkeimenden Industrialisierung im 19. Jh. kamen auch viele katholische Arbeiter mit ihren Familien nach Berlin, darunter viele, die dem Dritten Orden der Franziskaner zugehörig waren.

So war es fast zwangsläufig, dass ein Kloster eingerichtet wurde. Durch die Franziskaner der schlesischen Provinz zur hl. Hedwig in Breslau konnten Anfang 1921 die beiden Grundstücke in der Wollankstraße erworben werden und schon Ende des Jahres gelang es, Räume darin als Klosterräume umzugestalten und mit zwei Patres das neue Kloster mit Leben zu erfüllen. Die ersten Aufgaben der Patres waren die geistliche Bildung durch Vorträge, Exerzitien und Missionen.

Als nach 1945 das Berliner Haus als einziges der schlesischen Provinz zur hl. Hedwig nicht in Polen lag, kam eine große Zahl Franziskaner, die Schlesien verlassen mussten, nach Berlin. Schwierige Zeiten brachte auch die Teilung Deutschlands mit der unmittelbar neben dem Kloster verlaufenden Berliner Mauer.

Heute wird jedem Besucher schnell deutlich, dass die Franziskaner in Pankow, wie eingangs erwähnt, auch heute wieder ihren Platz in der Gesellschaft gefunden haben. Mit Erlösen aus dem Verkauf großer Teile des ehemaligen Gartens konnten u.a. der große Speisesaal für bis zu 500 Besucher der Suppenküche und die Missionszentrale kofinanziert werden.

Auch, wenn das Kloster nicht zur Gemeinde gehört, ist es doch ein wichtiger Ort kirchlichen Lebens im Gemeindegebiet und wird auch von vielen Gemeindemitgliedern gern regelmäßig besucht.

Weitere Informationen: http://pankow.franziskaner.de

Die Kloster-Kapelle

Neben den regelmäßigen Feiern der hl. Messe mit der Gottesdienstgemeinde am Montag, Mittwoch und Freitag um 18:00 Uhr sowie Sonntags 11:00 Uhr, steht die Kapelle des Klosters von 7:30 – 12:00 Uhr und von 15:00 -18:00 Uhr für diejenigen offen, die im Gebet die Nähe zu Gott suchen oder auch nur eine Auszeit aus dem Trubel der Stadt brauchen.

Adresse:
Wollankstr. 19, 13187 Berlin

Haltestellen:
Pradelstr: Bus M27, 250, 255
S-Bhf. Wollankstraße (ca. 100 m): S 1, 25 und 85   Bus M27, 255